
Zehn Jahre Antrommler in Altschermbeck- Das wird gefeiert
16.6.22025 Altschermbeck (geg). Die Tradition des Antrommels in Schermbeck gehört eindeutig zu den Vorboten des Traditionsfestes, die nicht zu überhören sind. Vor zehn Jahren hat es in Altschermbeck einen Wechsel gegeben und aus der reinen Trommlertruppe wurde eine Musikgruppe. Denn das Tambourcorps Bricht, welches durch Altschermbeck lief, hatte sich aufgelöst. Da die Tradition allerdings nicht ad acta gelegt werden sollte, fragte Präsident Gregor Zens bei Musikern der Blaskapelle Einklang an- mit Erfolg. Die ließen sich nicht lange bitten und zogen im Jahr 2015 das erste Mal als neue Antrommlergruppe Altschermbeck vor Kilian los.
Was die jungen Musiker motiviert?? Max Bienbeck überlegt kurz und erzählt: „Einerseits würde ich sagen, die Gemeinschaft in der Truppe. Wir haben alle Spaß zu musizieren und man verbringt dadurch auch viel Zeit zusammen.“ Aber motiviert würden sie auch durch Kilianerinnen und Kilianer, die in ihren Gärten oder in den Nachbarschaften besucht würden. Max Bienbeck betont: „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie besonders das Antrommeln in den letzten Jahren geworden ist und wieviel Mühe sich die Leute geben, das Hochziehen der Fahne zum Event zu machen.“ Das hat sich innerhalb der Blaskapelle herumgesprochen, so dass aus den anfänglichen sechs Mitgliedern mittlerweile wesentlich mehr geworden sind. Max Bienbeck und Lukas Dahlhaus sehen das recht positiv, denn: „Dadurch sind auch jüngere Musiker hinzugekommen.“ Einige sind aufgrund des Studiums weggezogen und deshalb ja nicht mehr dabei.
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Durchschnittlich sind es 12 junge Menschen die sonntagsabends durch die Straßen Altschermbecks ziehen. Es habe aber auch schon mal Sonntage gegeben, da waren 20 Musikerinnen und Musiker an Bord. Diese Liebe zum Vortrommeln ist mittlerweile auch über die Grenzen Altschermbecks bekannt. Max berichtet, vonTeilnehmenden aus Rhade, Erle, Borken oder sogar aus Hotlwick, die die Truppe mitunter unterstützen oder aus Spaß an der Freud mitziehen. „Die meisten von ihnen kannten die Tradition natürlich nicht, aber waren bereits nach den ersten Stunden schon begeistert“, berichtet Lukas.

Und wie bekommt man Besuch von den Vortrommlern? Die meisten schreiben bereits im Vorfeld eine Nachricht. Aber: „Wir können nur versuchen dies bestmöglich einzuhalten“, schränken die jungen Männer ein. Es gibt einen festen Stamm der besucht wird, aber in jedem Jahr kommen neue hinzu. Altschermbeckerinnen und Altschermbecker stehen mitunter spontan mit einer Kiste Bier und empfangen die Truppe am Straßenrand, was auch immer sehr schön sei. Bisher musste noch nie jemandem abgesagt werden: „Was manchmal gar nicht so einfach ist“, so Max. Da könne es dann auch schonmal dunkel sein, wenn die Truppe endlich ankommt.

Highlights gebe es natürlich viele. „Aber ich glaube ein ganz besonderes ist auf jeden Fall der Besuch in der Partygarage unseres Freundes Hans-Jörg“, sind sich Max und Lukas einig. In der Regel sei es so, dass die Runde früh am Abend bei ihm gestartet wird und am Ende auch dort beendet werde. Da das oft am letzten Sonntag vor Kilian dort stattfindet, wäre es für denjenigen der noch keinen Urlaub hat, sinnvoll frühzeitig den Absprung zu schaffen…...
Begeistert sind die Antrommler darüber, dass ihnen die ein oder andere Spende überreicht wird. „Damit können wir dann neue Noten bestellen“, heißt es. Nicht unerwähnt lassen Lukas und Max, dass sie an den Abenden auch essenstechnisch vom Allerfeinsten versorgt würden. An Buffets dürften sie sich bedienen oder leckere Schnittchen verspeisen. Max und Lukas betonen: „Dafür sind wir sehr dankbar und empfinden das nicht als selbstverständlich.“
Seit zwei Jahren haben die Vortrommler ihr „Revier“ auf Uefte und Rüste erweitert. „Das wollen wir auf jeden Fall auch fortführen.“ heißt es. Man habe den Eindruck dass sich die Uefter und Rüster sehr darüber gefreut haben, dass sie einbezogen werden
Natürlich hält auch ein eventuelles Regenwetter die Truppe nicht davon ab, Kiliansvorfreude im Dorf zu verbreiten. Dann wird einfach ein blauer Müllsack übergezogen und los geht’s. Klar haben sie bei ihren Einsätzen auch ein bisschen den Schalk im Nacken. Viel wollten sie von den humorvollen Ereignissen allerdings nicht preis geben nur soviel: In der Coronazeit haben sie mal ausprobiert wie es ist, in der Linde zu übernachten, so wie es die Musikerfreunde aus Holtwick immer machen. Max erklärt: „Wir wollten auch mal diese Seite kennen lernen.“ In Rüste ließen sei Feuerwerksraketen aus der Tuba steigen oder sind mit einem Rasenmähertrecker musizierend durch den Ortsteil gefahren.
Zum Zehnjährigen möchte die Truppe einfach mal für die schönen Dinge die sie erleben „Danke“ sagen und laden zum Antrommler-Tag an die Vogelrute ein. Und zwar am Sonntag, den 22.6. von 13 bis 17 Uhr. Da gibt’s dann 150 Liter Freibier und Würstchen.






