
Theaterstück stärkt europäischen Gedanken an der Gesamtschule Schermbeck
14.11.2025 Schermbeck. In Zeiten, in denen sich viele Länder erneut abschotten und Grenzen wieder spürbarer werden, gewinnt der europäische Gedanke an Bedeutung. Demokratie stärken, Gemeinsamkeiten sichtbar machen und Verbindungen über Ländergrenzen hinweg aufzeigen – genau das will das Theaterstück „In 28 Tagen durch Europa“, das am Freitag (14. November) an der Gesamtschule Schermbeck gastierte.
„Nur im Miteinander sind wir stark“, sagt Matthias Schröder. Er ist Teil des vierköpfigen Musikensembles, das gemeinsam mit zwei professionellen Schauspielern die Tourneegruppe bildet. Bereits zum dritten Mal ist das Ensemble in Schermbeck zu Gast – zuletzt im Jahr 2022.
Gefördert wird das Projekt vollständig vom Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten. Im Frühjahr wurden rund 700 Schulen angeschrieben, die sich für eine Aufführung bewerben konnten. Zwischen September und Dezember 2025 besucht die Theatergruppe insgesamt 50 Schulen in Nordrhein-Westfalen.
Das Ziel ist klar: Demokratie stärken und Schüler für Europa begeistern. Auch die Gesamtschule Schermbeck engagiert sich seit Jahren für diesen Gedanken – etwa durch Austauschprogramme mit Partnerschulen oder ihr Engagement als „Schule ohne Rassismus“.
Musiklehrer Edgar Möllmann brachte das Projekt an die Schule. Durch einen persönlichen Kontakt wurde er darauf aufmerksam: Mit Anja Heix spielt eine Tenorsaxophonistin im Ensemble, die selbst aus Schermbeck stammt.
Inhaltlich knüpft das Stück an Jules Vernes Klassiker „In 80 Tagen um die Welt“ an. Nachdem Phileas Fogg und sein Diener Passepartout ihre berühmte Wette gewonnen haben, stellen sie fest, dass sie zwar die Welt gesehen haben – aber kaum etwas von Europa. Also gehen sie eine neue Wette ein: In nur 28 Tagen soll der gesamte Kontinent bereist werden.
Für die Schüler wird diese Reise zu einem lebendigen Erlebnis. Sie hören, sehen und spüren, was Europa so einzigartig macht. Ein Theaterstück, das nicht nur unterhält, sondern Haltung zeigt. In Zeiten neuer Grenzen setzt es ein Zeichen für Offenheit, Austausch und das gemeinsame europäische Miteinander.
Text und Fotos Julian Schäpertöns
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