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Ehra

Internationaler Museumstag am Sonntag und ein Jahr BistroCafé Ehra im Pankok Museum 

14.5.2025 Drevenack (pd). Am Sonntag, den 18. Mai 2025 fallen die Feierlichkeiten um den Internationalen Museumstag und das einjährige Bestehen des BistroCafés im Pankok Museum zusammen.
Das Museum ist geöffnet von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist an diesem Tag frei. Das BistroCafé Ehra öffnet um 13 Uhr.

An diesem Tag gibt es drei kostenfreie Führungen durch beide aktuelle Ausstellungen: 11.30 Uhr, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr. Treffpunkt ist jeweils das Foyer im Pankok Museum.
Neu konzipiert zu diesem Anlass ist die Sonderausstellung Die Geschichte des Mädchens Ehra.Die Gäste sehen bezaubernde Bilder der Namensgeberin des Museumscafés und erfahren ihre bewegende Geschichte.
Darüber hinaus ist die Jubiläumsausstellung Herzlichen Glückwunsch, Eva Pankok. Eine Hommage zum 100. Geburtstag der Stifterin. Mit Werken von Eva Pankok, Otto Pankok und Bert Gerresheim als Ehrengast zu sehen – mit mehr als 50 Exponaten.

Sonderausstellung im Pankok Museum - Die Geschichte des Mädchens Ehra

Seit 1931 malte Otto Pankok auf dem Düsseldorfer Heinefeld. Die dort entstandenen Bildnisse – von Frauen, Männern und Kindern – zeigen namentlich ausgewiesene Charaktere der im nationalsozialistischen Deutschland verfolgten Minderheit der Sinti. Sie gelten als Spitzenwerke, die Otto Pankoks Ruf als herausragender Porträtkünstler begründen. Denn hier sind Menschen mit Rufnamen zu sehen, mit einem unverwechselbaren Gesicht und einer Geschichte: darunter das Sintimädchen Ehra.
Ehra lautet der Rufname auf Romanes. Mit bürgerlichem Namen hieß das Mädchen Ida Meinhardt. Für Otto Pankok war Ehra ein wichtiges Modell. Ihre auffallende, kindliche Gestalt ist auf mindestens sieben großformatigen Porträts in Kohle nachzuweisen. Nach den Zeichnungen entstanden Holzschnitte, Radierungen und Bildhauerplastik mit dem Bild der Ehra.
Otto Pankok setzte dem Mädchen Ehra ein Denkmal. Der Zeit enthoben bleibt sie so das immer etwa 11 Jahre alte Mädchen, das sie damals auf dem Düsseldorfer Heinefeld war. Ehra oder Mädchen mit Ball aus dem Jahr 1955 ist Otto Pankoks bekannteste Plastik. Heute ist diese noch viel mehr: Symbol für die Minderheit(en) und gleichzeitig Mahnmal für den Völkermord an den Sinti und Roma.
Ehra überlebte die systematische Vernichtungspolitik durch die Nationalsozialisten. Als Heimkind („Fürsorgezögling“) leistete sie Pflichtarbeit im Heerdter Krankenhaus. Am 16. Mai 1940 – mit knapp 19 Jahren – wurde sie verhaftet und über Köln nach Polen deportiert. Aus dem Lager Siedlce in Polen wurde sie 1945 befreit und kehrte nach Düsseldorf zurück.

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