Lukas Maile ist der neue Schüppenkaiser der Schüppenschützen
27.5.2024 Schermbeck (geg). Die Kaiserschüppe gab Thomas Heiermann am Samstagabend nicht gern ab. Aber es musste sein, denn Lukas Maile siegte beim Schüppenweitwerfen mit insgesamt 47 Metern und nahm die Schüppe strahlend entgegen. Zweitbester wurde auch in diesem Jahr Peter Francesconi mit insgesamt 39 Metern und Drittbester Matthias Müller mit 41,50 Metern.
Angetreten waren insgesamt 16 ehemalige Schüppenkönige. Insgesamt hat die Abteilung in der Kiliangilde 26 Könige. Die Zahl kommt durch die Coronapause zustande. Ausserdem waren zwei Herren bereits zweimal Schüppenkönig. Das Ergebnis wurde in drei Durchgängen ermittelt.
Im Jahr 2004 wurde der erste Kaiser ausgeworfen. Damals erhielt Harry Daunheimer die Kaiserschüppe. Es wurde beschlossen das Kaiserschießen alle fünf Jahre zu wiederholen. Im Jahr 2009 errang der amtierende Schüppenkönig Peter Francesconi die Kaiserwürde, Günther Beck im Jahr 2014 und Thomas Heiermann im Jahr 2019.
In und an der Remise des Landgasthofs Triptrap feierten die Schermbecker Schüppenschützen ihr 30-jähriges Bestehen mit vielen Gästen. Unter ihnen waren auch Mitglieder der Altschermbecker Gilde mit Präsident Gregor Zens.Aufgestellt war auch ein Boxautomat an dem die Männer für einen Einsatz von einem Euro ihre Kräfte messen konnten. Über den Erlös von 140 Euro darf sich das „Superhelden-Team Schermbeck freuen“
Das jährliche Schüppenwerfen tragen die Männer ein jedes Mal unter sich aus- keine Öffentlichkeit und keine Frauen. Beim Jubiläum war das anders. Präsident Thomas Heiermann erinnerte in seiner Begrüßung an die Anfänge der Gruppe in der Kiliansgilde. „Damals hatten die Gründungsmitglieder beim Kiliansfest früh morgens auf dem Nachhauseweg eine Bauschüppe entdeckt und den ersten Wettkampf veranstaltet“, so die absolute Kurzfassung der Geschichte von Heiermann. Erster Schüppenkönig war damals Andreas Janßen. Denn eigentlich, so berichteten die Mänenr der ersten Stunde Ralf Horstkamp Tasso Stiebels, ist der erste Schüppenwurf schon 36 Jahre her, der dann vor 30 Jahren zur Infitialzündung der Vereinsgründung wurde. So ganz waren sie sich zum Ablauf nicht einig- schließlich war es schon spät und dunkel. Aber Fakt ist wohl, dass es ein Dienstagmorgen um fünf Uhr (oder war es doch schon acht Uhr?) war, an dem die Männer in feuchtfröhlicher Stimmung ihr Zuhause ansteuerten. Irgendwo haben sie dann noch Bier gekauft und Tasso musste mal "für kleine Jungs im Gebüsch verschwinden". Dort habe er dann an einer Baugrube die Schüppe entdeckt und auf einer Wiese am Bösenberg weit von sich geschmissen. Der Wettbewerb war geboren. Ralf Horstkamp fügte an, dass es für die Jugend damals "nichts gab", so dass diese sich entschlossen den Anlass des Schüppenwerfens zum regelmäßigen Ritual werden zu lassen. Zum Schützenfest natürlich und zack wurde ein Verein gegründet, als sich dieser Idee viele junge Mänenr begeistert anschlossen.
Markus Hindricksen, Präsident der Kiliansgilde betonte, dass er stolz darauf sei zu sehen. was aus der ehemals losen Truppe geworden ist. "Wir als Gilde leben von der Vielfältigkeit unserer Schützen und der geselligen bunten Atmosphäre die alle Schermbecker einschließt", so Hindricksen. Auch die Mühlenteichmädels, Vortrommler und Jungschützen ließen es sich nicht nehmen, das Fest mit einer Abordnung zu besuchen und zu gratulieren.
Impressionen: https://schermbeck-grenzenlos.de/index.php/fotos/test/neuer-schueppenkaiser-fotos-gaby-eggert