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Schornsteinfeger

Ein Einblick in den Ausbildungsberuf Schornsteinfeger - Immer mehr Frauen interessieren sich für das Handwerk

2.8.2025 Gahlen (geg). Der 1.8. markiert den Start ins Berufsleben für zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene. Auch für den 17-jährigen Raven Krüger ist es der Beginn eines neuen Lebensabschnitts, der mit vielen neuen Erfahrungen und Herausforderungen verbunden ist. Der junge Mann möchte Schornsteinfeger werden. Obwohl der Beruf des Schornsteinfegers nicht als aussterbend gilt, steht er bei vielen Jugendlichen nicht mehr unbedingt im Fokus. Raven Krüger bekam einen Einblick in das Arbeitsleben eines Schornsteinfegers durch seinen Cousin „Deshalb habe ich ein Praktikum gemacht und mich dann bei der Firma Arndt Energieberatung in Gahlen beworben.“ erzählt er.

Raven

Unterwegs ist er mit Schornsteinfegermeister und Energieberater Andre` Arndt , der seinen Kehrbezirk in Herne hat. Was ihm an dem Beruf so gut gefällt: „Der Kontakt zu den Menschen, die Vielseitigkeit und morgens um 7 Uhr auf dem Dach zu stehen, ist einfach ein geiles Gefühl“, sagt er. Sein Berufsziel ist der Schornsteinfegermeister und ein eigener Bezirk.

Noch vor einigen Jahren waren Frauen in diesem Beruf eine Seltenheit, doch es werden immer mehr Damen, die sich für das Handwerk interessieren und dieses als Beruf für sich. So wie die 20-jährige Julia Kirchhöfer aus Bottrop. Sie hat sich von der Begeisterung ihrer Schwester, die Schornsteinfegermeisterin ist, anstecken lassen. Julia ist jetzt im zweiten Ausbildungsjahr und in Dorsten unterwegs. Nach einem Praktikum habe sie direkt die Bewerbung geschrieben und die Ausbildungsstelle erhalten, erzählt sie. Grundsätzlich habe sie immer schon gewusst, dass sie etwas Handwerkliches machen wollte. „Mir gefällt die Vielseitigkeit des Berufes, der Kundenkontakt und auch besonders die Energieberatung“, erzählt sie. Ihr einziges Problem sei die Höhenangst gewesen. Aber: „Ich habe mir immer wieder gesagt, ich schaffe das auf dem Dach zu stehen und es hat funktioniert.“ Julia Kirchhörer möchte gern ihren Meister machen und sich später auf die Energieberatung spezialisieren.

Mädels

v.li Julia Kirchhöfer und Adriana Brasch

Die 27-jährige Adriana Brasch ist bereits Schornsteinfegermeisterin. Den habe sie direkt nach der Ausbildung gemacht, erzählt sie. Dass sie ins Handwerk wollte, war ihr klar. Jedoch wurde sie von ihrem Umfeld gewarnt. „Du wirst als Frau doch im Handwerk nicht ernst genommen“, habe es geheißen. „Ich habe das geglaubt, hatte damals noch nicht so viel Selbstbewusstsein“, erinnert sie sich. Nach einem Gespräch bei der Berufsberatung hat sie gleich zwei Praktika bei Schornsteinfegern gemacht und war begeistert. So unterzeichnete sie nach dem Abitur ihren Ausbildungsvertrag und kann sich heute nichts Schöneres vorstellen als Schornsteinfegerin zu sein. Begeistert erzählt sie von ihren Erfahrungen mit ihren Kunden - dass sich die Menschen freuen, wenn sie komme. Außerdem liebe sie das Freiheitsgefühl, wenn sie auf dem Dach stehe. Der Beruf sei recht vielseitig, sie habe mit dem Brandschutz zu tun, mit Lüftungstechnik, Schornsteinbau oder Energieberatung um nur einige Bereiche zu nennen. Und was ihr besonders gefalle, das sei die Schornsteinfegerfamilie, denn: „Wenn irgendjemand krank ist oder Hilfe benötigt, sind die anderen da.“ Es gebe kein Konkurrenzdenken untereinander.
Laura und Andre`Arndt, Inhaber der Firma Arndt Energieberatung haben in letzten Jahr zur Kehrbezirkübernahme eine neue Tradition eingeführt. Ein gemeinsames Treffen der Schornsteinfeger zu einem Sommerfest. So trafen sich am letzten Samstag circa 40 Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger mit ihren Familien zu einem gemütlichen Beisammensein