Annemarie und Heinz Schwiese begehen heute das Fest ihrer Eisernen Hochzeit- Herzlichen Glückwunsch
1.9.2025 Damm (geg). Seit 65 Jahren sind Annemarie und Heinz Schwiese heute verheiratet- sie feiern das Fest der Eisernen Hochzeit. Mit ihnen freuen sich die Familien der drei Kinder, fünf Enkel und zwei Urenkel. „Es ist ein Geschenk sie an meiner Seite zu haben“, sagt Heinz Schwiese mit liebevollem Blick auf seine Ehefrau Annemarie.
Im Festzelt der Drevenacker Kirmes ist sich das Paar im Jahr 1955 das erste Mal begegnet. Die Jubilarin war da gerade mal 15 Jahre jung. Er wollte mit ihr zur Theke, was sie abgelehnt habe. Doch gegen ein kleines Tänzchen hatte sie nichts einzuwenden. Danach gingen sie wieder auseinander. Und dann wartete Amor noch ein Jahr, bis er Kommissar Zufalls ins Geschehen schickte und sich das Paar bei einem Fest der Landwirtschaftsschule, die Heinz Schwiese zum Wintersemester besuchte, ein weiteres mal traf. Er erinnert sich leicht schmunzelnd „Da haben wir uns das erste Mal geküsst.“
Annemarie Schwiese, die aus Hiesfeld stammt lernte den Beruf der häuslichen Landwirtschafterin. Heinz Schwiese ist auf dem elterlichen Hof geboren. „Oben im Schlafzimmer“, erzählt er. Er absolvierte die landwirtschaftlichen Berufsschule- für ihn war klar, das er den elterlichen Hof übernehmen würde. Im Jahr 1960 wurde das Paar im Standesamt Schermbeck getraut, am Nachmittag folgte die kirchliche Trauung in der Drevenacker Dorfkirche. So wie es damals Brauch war.
Die Jubilarin absolvierte, obwohl sie mit dem heimischen Betrieb, dem Haushalt und der drei Kinder ausgelastet war, die Meisterprüfung in der ländlichen Hauswirtschaft und unterrichtete an der katholischen Grundschule in Schermbeck sieben Jahre lang das Fach Handarbeit. Im Jahr 2018 erhielt sie den Goldenen Meisterbrief. Ein großes Interesse hat Heinz Schwiese sein ganzes Leben am politischen Geschehen im Ort. Er mischte jahrelang an der politischen Front der Gemeinde im Rat und später in Ausschüssen mit. Das Schützenwesen ist dem Paar wichtig- zweimal war der Jubilar bereits Schützenkönig des heimischen Schützenvereins. 70 Jahre sang Schwiese im Chor, gemeinsam mit seiner Frau ist er im Besuchsdienst der Kirchengemeinde aktiv.
Trotz der Arbeit auf dem Hof hat das Paar es sich nicht nehmen lassen, auch die Welt zu bereisen. Besonders die Fahrradurlaube, bei denen sie täglich 60 bis 70 Kilometer abstrampelten sind ihnen in Erinnerung geblieben. Beide haben bis vor einigen Jahren noch gekegelt- heute trifft man sich ein paarmal im Jahr zum gemütlichen Beisammensein. Gemeinsam spielt das Paar gern Rommee.
Als das Paar die Landwirtschaft im Jahr 1991 aufgab, entwickelte Heinz Schwiese seine Leidenschaft für die Ahnenforschung. Eine große Ahnentafel mit 128 Paaren schmückt die Wand über dem Sofa, reicht bis zum Jahr 1690 zurück. Was beide überrascht hat: „Die Wege unserer Familien haben sich bereits zweimal gekreuzt.“ Auch hat er in akribischer Recherchearbeit erforscht, wann und wie der Wachtenbrink entstanden ist.
Was über all die Jahre geblieben ist, ist die gemeinsame Silvesterfeier mit zwei weiteren Paaren, die in früheren Jahren mit großem Aufwand in der Küche, gefeiert wurde. „Heute ist alles ruhiger geworden“, erklärt Annemarie Schwiese.