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Deponie01

Grüne sind gegen eine weitere Deponie der Firma Nottenkämper 

25.7.2025 Schermbeck (pd). Die Firma Nottenkämper plant den Bau einer weiteren DK I-Deponie direkt neben der bestehenden Deponie „Eichenallee“ in Richtung Gahlen. Dieser Wunsch ist nicht neu – doch jetzt wird er konkret: Seit dem 21. Juli 2025 liegt die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Gemeinde Hünxe aus.

Stellungnahmen können bis zum 22. August 2025 eingereicht werden. Auffällig ist erneut die Wahl der Ferienzeit für ein solch kritisches Vorhaben – ein Umstand, der erfahrungsgemäß die Beteiligung erschwert.

Im Zusammenhang mit der Betreiberfirma gab es in der Vergangenheit bereits öffentliche Diskussionen über deren angebliche Zuverlässigkeit – insbesondere im Zuge des Ölpellets-Skandals und den dazugehörigen Ausführungen des Bochumer Landgerichts. Auch diesmal umfasst die Liste der geplanten Abfallarten wieder verschiedene mineralische Abfälle und Böden.

Laut Entwurf soll die neue DK I-Deponie ab dem Jahr 2034 befüllt werden. Damit fällt sie unter die Vorgaben der EU-Richtlinie 2018/850, die eine korrekte Anwendung der Abfallhierarchie (Vermeidung, Wiederverwendung, Recycling, andere Verwertung, Beseitigung) vorschreibt. Ab 2030 gilt demnach eine strikte Einschränkung: Abfälle, die sich recyceln lassen – wie etwa Bauschutt oder andere nicht gefährliche, recyclingfähige Stoffe – dürfen grundsätzlich nicht mehr deponiert werden. Eine dauerhafte Einlagerung solcher Materialien widerspricht den EU-Vorgaben.

Es liegt auf der Hand, dass ein wirtschaftliches Interesse besteht, durch großflächige Erdarbeiten und das Auffüllen mit Abfällen zu einem Berg eine maximale Rendite zu erzielen. Doch anders als noch vor einigen Jahren gibt es heute viele wirksame Methoden zur Abfallvermeidung und -verwertung. Ein konkreter Bedarf für eine weitere DK I-Deponie ist aus Sicht der Schermbecker Grünen nicht ersichtlich. Auch der geplante Hafen, der eigens zur Anlieferung der Abfälle gebaut werden soll, steht im Widerspruch zum Prinzip der regionalen Entsorgung. Vielmehr ist zu befürchten, dass dadurch Mülltransporte aus überregionalen oder internationalen Quellen begünstigt werden – sogenannter Mülltourismus.

Hinzu kommt, dass die geplante Deponie näher an das Wohngebiet Gahlen-Heisterkamp heranrückt. Zwar werden im Genehmigungsverfahren auch Fragen des Immissionsschutzes wie Lärm, Geruch und Staub berücksichtigt – die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen jedoch, dass viele Anwohner*innen trotz technischer Maßnahmen wie Reifenwaschanlagen oder Staubbindung erheblichen Belastungen ausgesetzt waren. Solche Maßnahmen sind oft nicht dauerhaft wirksam.

Die Schermbecker Grünen sprechen sich daher entschieden gegen den Bau einer weiteren Deponie der Firma Nottenkämper aus – auch im Interesse der Lebensqualität der Gahlener Bevölkerung.

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