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Tafel

Schermbecker Tafel ist seit gut einem Jahr am Start und hat ihre Daseinsberechtigung längst unter Beweis gestellt

9.7.2025 Schermbeck (ak). Seit rund einem Jahr hat die Tafel in Schermbeck geöffnet – Wie es läuft, woran es fehlt und wofür der Caritasdirektor dankbar ist
Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten reicht das Einkommen vieler Menschen kaum noch aus, um grundlegende Bedürfnisse wie eine ausgewogene Ernährung zu decken. Mit Eröffnung des „caritativen-soziokulturellen Zentrums“ der Caritas hat sich im Alten Rathaus viel getan. Institutionen fanden hier eine Heimat und auch die im vergangenen Jahr eingerichtete Tafel hat sich inzwischen in Schermbeck etabliert. Grund genug für Caritasdirektor Diakon Michael van Meerbeck zurückzublicken und Danke zu sagen.

Im Alten Rathaus versammeln sich unterschiedliche Einrichtungen, die um Rat und Hilfe suchende Menschen durch noch mehr Nähe besser beraten und unterstützen sollen. „Der ambulante Pflegedienst, die Tafel, die Kleiderstube, die Tagespflege und das Cafè, all diese Dinge werden inzwischen sehr gut angenommen“, freut sich Benedikt van Meerbeck, der an der Seite seines Vaters von Beginn an federführend an der Realisierung des Zentrums beteiligt war. „Doch all das geht nicht ohne Hilfe – ein besonderer Dank gilt deshalb unseren ehrenamtlichen Helfern, die die Arbeit der Hauptamtlichen maßgeblich unterstützen.“ Am Tag der offenen Tür waren alle, die an dem Erfolg der Einrichtung beteiligt waren, vor Ort. Untermalt wurde das Ganze mit launigen Liedern, die die Besucher der Tagespflege zum Besten gaben.
Wichtige Stütze
Die Tafel fängt genau dort auf, wo staatliche Hilfe oft nicht mehr ausreicht. Sie gibt Lebensmittel weiter, die zwar noch vollkommen genießbar sind, aber im Handel nicht mehr verkauft werden dürfen – etwa wegen überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum, kleiner Schönheitsfehler oder Überproduktion. Doch das reiche leider bei Weitem nicht, erklärt Benedikt van Meerbeck: „Inzwischen kommen 350 Menschen zur Tafel, um sich hürdenlos die benötigten Lebensmittel abzuholen. Doch dabei sind wir unbedingt auf Hilfe und auf Lebensmittelspenden angewiesen. Obwohl wir in ständigen Gesprächen mit hiesigen Landwirten, Bäckereien und Lebensmittelgeschäften sind, sind Spenden immer sehr gerne gesehen.“ Die Tafelidee könne sich jedoch nur nachhaltig umsetzen, wenn sie von vielen aus der Gemeinde getragen wird. „Es sind unsere ehrenamtlichen Helferinnen, unsere Pfarrcaritas St. Ludgerus, die Gewerbetreibenden unserer Gemeinde und viele Einzelspender, die diese wichtige Hilfe bisher möglich gemacht haben“, betont der Caritasdirektor.
Um gekühlte Waren zukünftig ebenfalls transportieren zu können, ist der nächste Schritt die Anschaffung eines Kühltransporters – der allerdings sehr teuer ist. Um das zu realisieren, muss die Caritas sparen.
„Es heißt immer die Caritas wäre reich“, betont Diakon Michael van Meerbeck. „Doch das stimmt nicht. Ja, wir gehen ins Risiko, ja, wir realisieren Projekte, wenn wir sehen, dass der Bedarf da ist. Das sehen wir als unsere Pflicht. Wir sind reich an Erfahrungen, aber auch wir sind erschöpft.“ Aus diesem und noch vielen anderen Gründen sei man so unglaublich dankbar über den Einsatz der Ehrenamtler, aber auch über die Hilfe der Gemeinde.
Mit symbolischen Geschenken für Bürgermeister Mike Rexforth und Ellen Weber, die stellvertretend für die Gemeinde Schermbeck vor Ort waren, sollte die gute Kooperation zwischen der Caritas und Schermbeck unterstrichen werden. „Ich war fast zehn Jahre als Leiter des Sozialamtes tätig“, erklärte Rexforth. „Und konnte beobachten: Die Gesellschaft verändert sich. Es gibt viel Bedarf an Hilfe und wir müssen gegenhalten und gemeinsam den Weg der Hilfe gehen.“ Das Alte Rathaus und damit auch die Tafel ist ein Herzensprojekt für alle Beteiligten. „Das hier ist kein finanziell gewinnbringender Bereich“, so Rexforth. „Und erst recht leider keine Pflichtaufgabe. Aber den Menschen in unserer Gemeinde helfen zu wollen, sollte für uns alle eine unbedingte Grundausrichtung sein.

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