Die Energiegenossenschaft schloss das Jahr 2021 mit einem guten Ergebnis ab

23.6.2022 Schermbeck (geg). Die Schermbecker Bürger (und einige von außerhalb) zeigen seit einigen Jahren ganz aktiv, wie eine Energiewende aus der Mitte der Gesellschaft funktioniert. Das Beste: Sie verdienen als Mitglied der Schermbecker Energiegenossenschaft, die am 21.10.2009 gegründet wurde, auch daran.
In diesem Jahr gab es nach der Pandemie- bedingten Pause, wieder eine Generalversammlung. Der Vorstand hatte auf „Preens Hoff“ eingeladen und 73 stimmberechtigte Personen kamen.
Vorstand und Aufsichtsrat freuten sich an diesem Abend einmal mehr, ein gutes Ergebnis präsentieren zu können. Das vergangene Kalenderjahr schrieb mit einem Jahresüberschuss von 41.317,90 Euro weiter an der Erfolgsgeschichte der Genossenschaft. Davon gehen 9.757,90 Euro in die Rücklage, von dem verbleibenden Betrag des Geschäftsguthabens in Höhe von 31.560,00 Euro beschloss die Versammlung am 24.6. drei Prozent Dividende auszuzahlen. Das Ergebnis ist etwas niedriger als im Vorjahr, was an technischen Problemen einer Photovoltaikanlage auf der Gemeinschaftsgrundschule lag, erklärte Michael Redeker aus dem Vorstand, in seinem Geschäftsbericht.
Auf der Tagesordnung standen auch die Wahlen des Aufsichtsrates, die in den vergangenen beiden Jahren nicht durchgeführt wurden. Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden Mike Rexforth (2020-2023), Andreas Hülsdünker (2020 – 2023), in Abwesenheit Johannes Wißmann (2021 – 2024) und Norbert Scholtholt (2022 – 2025).
In Ihrem Rückblick erklärte Vorstandsmitglied Annika Friedrich erfreut, dass in Schermbeck mittlerweile mehr Strom produziert, als von den Haushalten verbraucht würden. Den leichten Rückgang des Ertrags der PV Anlage auf der GGS von circa 4.000 Euro gegenüber dem Vorjahresergebnis, begründete sie mit einem Schaden an den Wechselrichtern der Module.
Der Windpark in Rüste produzierte mit einem Ertrag von 17.806.355 kWh die Versorgung von 5.700 Dreipersonenhaushalte. Vom Windpark Lühlerheim wurden 33.172.507 kWh Strom eingespeist, diese Menge würde rechnerisch für circa 8.500 Dreipersonenhalte reichen.
Die E-Cars haben übers Jahr 2021 insgesamt 10.938 km zurückgelegt. 2.825 Kilometer wurden von insgesamt 41 Mitarbeitern der Volksbank Schermbeck und der Gemeindeverwaltung dienstlich zurückgelegt. 26 Nutzer des E-Carsharing fuhren insgesamt 8.113 Kilometer. Eine erfreuliche Bilanz zog Friedrich auch bei dem Lastenrad: „95 Personen nutzen das derzeit“, berichtete sie. Das Rad steht im Bikeshop von Dominik Spahn und kann kostenlos, beziehungsweise gegen eine Spende, ausgeliehen werden. Lesen Sie auch: https://www.klimaschutz-in-schermbeck.de/schermyblog/60-jahresrueckblick-2021

Petra Menting berichtete in ihrem Ausblick, dass es klimatechnisch bereits „fünf nach zwölf“ sei. Die Energiegenossenschaft möchte deshalb weiterhin an der Energiewende mitarbeiten. Der Fokus werde verstärkt auf Investitionen in Photovoltaikprojekte gelegt und das Mobilitätskonzept weiterentwickelt. Konkret in der Planung sind Anlagen auf dem Neubau der Volksbank und auf der Filiale in Gahlen. Menting erklärte: „Die Anlagen werden wir bauen, und den Strom an die Volksbank verkaufen.“ Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Bank habe damit eine garantierte Preisstabilität von über 20 Jahren für Strom aus erneuerbarer Energie.
Bürgermeister Mike Rexforth erklärte in seinem Vortrag den Einsatz von „Kalter Nahwärme“ im Neubaugebiet Schermbeck Spechort. Die Probebohrung im März sei positiv verlaufen, so dass das Projekt in Angriff genommen werden kann. Einzelheiten dazu lesen Sie hier:https://schermbeck-grenzenlos.de/index.php/2-uncategorised/17981-pilotbohrung-fuer-die-zentrale-waermeversorgung-durch-geothermie