Update: Empfohlener Herdenschutz und Tiere nachts einstallen? Ist doch für die Wölfe kein Problem

29.10.2021 Hünxe (geg). Dass die Schermbecker Wölfe sich über empfohlenen Herdenschutz hinwegsetzen, haben sie heute Morgen einmal mehr bewiesen. 
Bei einem Schafhalter in Hünxe haben sie sich heute Morgen zum wiederholten Mal mindestens ein Schaf zum Frühstück schmecken lassen.

Um sechs Uhr am Morgen hat er die Schafe, die nachts eingestallt werden, auf die Wiese gebracht. Um 7.15 Uhr war noch alles in Ordnung. Gegen acht Uhr hat dann die Ehefrau das Desaster, nämlich ein totes Schaf entdeckt. Alles andere muss noch geprüft werden.
Als die Ehefrau kurz vor 8:00 Uhr das Haus verließ war die Herde schon ausgebrochen und in den wenige Meter entfernten Stall geflüchtet.  Auf der Weide lag ein trächtiges Mutterschaf.  Wolfstypischer Kehlbiss und herausgerissene Eingeweide lassen einen Wolfsriss vermuten.
Das Tier wurde verschleppt. Eine kurze aber deutliche Blutspur die auf einen großen Blutverlust hindeutet ist zu erkennen, was der großen Wunde im Kehlbereich geschuldet ist. Schleppspur 5 m.
Kratzspur vor dem Zaun, ein Trittsiegel eines Jungwolfes dokumentiert
Zum Risszeitpunkt sind auch die Kinder auf dem Weg zur Schule und zur Bushaltestelle

Die Wiesen sind mit dem empfhohlenen Herdenschutz von 1,20 eingezäunt, plus stromführender Litze.

Was auch immer das zu bedeuten hat:
Mittlerweile hat sich auch der Verein Wolfsschutz Deutschland in den sozialen Medien zu Wort gemeldet. Diesr Verein beklagt, dass im Wolfsgebiet Schermbeck mit Biegen und Brechen versucht werde, endlich den Abschuss durchzubekommen. Zitat: "Falls es tatsächlich so weit kommen sollte, müssen wir auch, genau wie beim Rodewaldrudel mit "Mann und Maus" in den Wald. Dies klappte auch erfolgreich in Niedersachsen."