Engelbert Bikowski: Schermbeck ist für mich zur liebgewonnen Heimat geworden

Von Andreas Hofmann
25.2.2021 Schermbeck. Das Herz von Engelbert Bikowski schlägt für seine Heimat Schermbeck. Der fast 80jährige Ruhrpottler hat hier vor vielen Jahren sein neues zu Hause gefunden und sich über viele Jahre in diversen Bereichen engagiert und eingebracht.

Sei es in der Politik, wo er nicht nur knapp 30 Jahre als CDU Ratsmitglied sondern, auch 11 Jahre lang als stellvertretender Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde mitgestaltete, oder der Gewerkschaft. Heute ist er noch Vorsitzender des Kirchenchores Cäcilia der St. Ludgerus Gemeinde, der im letzten Jahr eigentlich sein 175 jähriges Bestehen feiern wollte.

Ein Leben in einer anderen Stadt könne er sich nicht vorstellen, erzählt er. „Ich bin gebürtiger Gelsenkirchener und im Alter von 33 Jahren nach Schermbeck gezogen.“ Nach zehn Jahren baute er für seine Familie ein Haus direkt am Waldrand. Hier kennt er die vielen Vogelarten, die täglich seinen Garten besuchen. Der begeisterte Zugezogene erzählt:„ Schermbeck ist für mich meine Heimat. Hier fühle ich mich pudelwohl und hier kenne ich unglaublich viele Leute“.


Dass er in Schermbeck Fuß fassen konnte, hat er nicht nur seinem großen Engagement sondern auch seinem offenen Wesen zu verdanken. Bikowski ist einer der zupackt, der verändert und die Heimat mitgestaltet. Und obwohl er nach der letzten Kommunalwahl aus der aktiven Politik ausgeschieden ist, nimmt er als interessierter Zaungast immer noch an den Entwicklungen seiner Heimatgemeinde Schermbeck teil. Nicht ohne Grund ist er stolz auf das, was er in den vergangenen Jahren in Schermbeck auf vielen Ebenen mitgestaltet hat. Dabei hat ihn auch stets Heimatgedanke geleitet.



Besondere Aufmerksamkeit hat er für die verschiedenen Ortsteile der Gemeinde, die durch die Gebietsreform erst zu einem Ganzen mit speziellen Eigenarten wurden. Und wenn er in den Ruhrpott zurückschaut nach Gelsenkirchen, dorthin wo er groß geworden ist, berichtet er stolz: “Schermbeck hat mit 110 Quadratkilometern mehr Fläche als Gelsenkirchen“. Und das weiß er ganz genau, ist er hier doch jeden Tag mit dem Fahrrad unterwegs. Von montags bis freitags, ausser bei Regen, Schnee und Glatteis. "4.200 Kilometer kommen da wohl im Jahr zusammen", so Bikowski 
Sein besonderes Steckenpferd ist das Brauchtum der Gemeinde. Gern wurde Bikowski auch als Büttenredner für Kanevalsveranstaltungen im Ort gebucht- Humoriges und Engelbert Bikowski sind eng verbunden. Gern verfasste er als stellvertretender Bürgermeister die eine oder andere Laudatio auch in Reimforn. Begeistert berichtet er: „Wir haben drei Heimatvereine, und wenn etwas Besonderes stattfindet, wie bei der 1200 Jahrfeier sagt er und erinnert sich daran. dass damals über 4500 Menschen unterwegs waren um das Event auf die Beine zu stellen. Das geht nur in einer funktionierenden Gesellschaft. Das ehrenamtliche Engagement der Bürger und auch die Heimatmuseen faszinieren ihn und lassen ihn die Heimatgeschichte lebendig erleben. Und weiter: “Es gibt acht eigene Schützenvereine in Schermbeck." 


Dabei hat er sich selbst auch ehrenamtlich für die Menschen eingesetzt. Sei es in der Gewerkschaft oder 14 Jahre als ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht. Er hilft gern.


Zurückblickend erzählt er: "Mein Vater war Bergmann und hat auch im Bergbau gearbeitet. Eigentlich sollte ich im Jahr 1958 ebenfalls auf dem Pütt anfangen,“ berichtet er. Doch weit vorausschauend, sah er den Bergbau schon damals „auf dem absteigenden Ast“. Engelbert Bikowski zog eine andere Berufsausbildung vor und ging zudem in die Politik. Parallel dazu war er Mitglied der KAB. Hier wurden schon früh seine christlichen und sozialen Wurzeln gelegt, die er bis heute pflegt. Obwohl er keine politischen öffentlichen Ämter mehr inne hat, ist er als Vorsitzender des Kirchenchores eine feste Instanz. Kein Wunder: Schon mit 19 Jahren war er aktiver Sänger in einem 60 Männer starken Kirchenchor, davon die Hälfte der Mitglieder unter 30 Jahren. Die katholische Kirche hat ihn zeitlebens geprägt. Hier fühlt er sich wohl, redet mit. Hier hat er viele Freunde und ein gefestigtes soziales Leben. Seine religiöse Heimat.

Heimweh kennt Bikowski nicht. Wenn er von seinen vielen Reisen zurückkommt, freut er sich wieder auf sein Zuhause, denn bei seiner Familie fühlt er sich am wohlsten, erzöhlt er und präsentiert stolz einen großen Familienstammbaum der an der Wohnzimmerwand hängt.