Einrichtungen für Frauen in Notlagen wieder stärker fördern

18.1.2020 Kreis Wesel (pd). Obwohl sich Deutschland dazu verpflichtet hat, Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt zu schützen, belegen neuste Zahlen der Bundesregierung, dass in Deutschland jeden dritten Tag eine Frau im häuslichen Umfeld ermordet wird.

In der Gesamtheit wurden im Jahr 2018 deutschlandweit 114.393 Gewaltdelikte gegen Frauen gemeldet. Dies geht aus einer Anfrage der Grünen im Bundestag hervor. Entgegen der Politik der Kreisgrünen, schlussfolgert die Bundestagsfraktion der gleichen Partei vollkommen richtig, dass sich die Politik intensiver mit dem Phänomen schwerer und schwerster Straftaten gegen Frauen befassen soll.
Die stellvertretende Faktionsvorsitzende der Linken im Kreistag Wesel, Hanne Kasper stimmt dieser Erkenntnis zu und liest aus den Zahlen die bedingungslose Notwendigkeit von Einrichtungen und Organisationen, die Frauen in Notlagen in den Kommunen aufsuchen können: „Auch wenn wir uns selbstverständlich eine Gesellschaft der geschlechtlichen Gleichberechtigung und Selbstbestimmtheit frei von Gewalt wünschen, hat die Finanzierung der Einrichtungen zum Schutze der Frauen eine hohe Priorität“, so Kasper.

 

„Von den Jamaika-Koalitionären im Kreishaus sollten wir zumindest von den Grünen erwarten können, dass ihr das Anliegen der eigenen Bundestagsfraktion am Herzen liegt. Im Laufe der im September auslaufenden Wahlperiode mussten wir jedoch ein gegenteiliges Verhalten feststellen. Der von den Grünen mitgetragenen Kürzungspolitik fielen u.a. Frauen helfen Frauen e.V., die Frauengruppe Wesel e.V., der Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen in Moers oder die Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Diakonischen Werkes des Kirchenkreises Wesel zum Opfer. Als Linksfraktion haben wir uns entschiedenen gegen diese Kürzungen ausgesprochen und werden solange es nötig ist für den Erhalt der Einrichtungen einstehen“, so Kasper abschließend.