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Ein Stück Berliner Mauer im Dämmerwald

Von Gaby Eggert
11.11.2021 Dämmerwald. Die Skulptur aus einem Stück Berliner Mauer mit einer Informationstafel am Klusenweg in Dämmerwald ist nicht zu übersehen. Kein Wunder also, dass zahlreiche Radtouristen anhalten und einen zweiten Blick darauf werfen. Und natürlich auch fotografieren. "Mit dieser Aufmerksamkeit haben wir gar nicht gerechnet“, berichten Wolfgang und Claudia Bone, die das circa 300 kg schwere Mauerteil in einem Kleinanzeigenportal erworben haben.
Berlinaffin sei Wolfgang Bone seit seiner Jugend, erzählt er. Er erinnere sich noch gut an eine Klassenfahrt, bei dem der Bus vier Stunden am Grenzübergang Helmstedt gestanden hat. Als 17-jähriger habe er die Außenbezirke von Ostberlin kennengelernt, seitdem habe ihn die Geschichte Berlins nicht mehr losgelassen. Er bereiste Berlin immer wieder, war im Jahr 2010 mit seiner Frau Claudia im Stasigefängnis. „Nach den Erzählungen ehemaliger Häftlinge waren wir völlig fertig“, erinnern sich beide.



Aber zurück zur Mauer. Soviel sieht man davon in Berlin nicht mehr, und Bone meint: “Die Stücke die noch da sind, die muss man erhalten und ausstellen“. Für das Ehepaar wird die Mauer erst zu diesem Zeitpunkt geschichtsträchtig, denn sie sei jetzt länger verschwunden, als sie dort gestanden habe. Der Wunsch ein Stück Mauer haben zu wollen, beschäftigte sie. Also hat das Paar mal im Word Wide Weg geschaut und dieses Teilstück im Kleinanzeigenportal entdeckt. Ohne Preisangabe sei es dort angeboten worden. Gestanden haben soll dieses Stück Mauer in der Nähe des Checkpoint Charly, hat Bone erfahren. Das Original Graffiti ist sogar noch erhalten.

Es war ein Stück Mauer mit einer abenteuerlichen Geschichte, die die Bones dann von der Besitzerin erfuhren. Die Berliner Familie habe am 9.5.1990 das Stück Mauer mit Hilfe eines amerikanischen Freundes, der für diesen Akt extra von New York nach Berlin geflogen kam, herausgebrochen. Im VW Golf sei das Teil abtransportiert worden. Allerdings hatte sich die Heckklappe unterwegs verselbstständigt und war weg und die Stoßdämpfer wären ebenfalls hinüber gewesen. Im Keller wurde der schwere Stein gelagert, sollte bei dem Ehepaar in die Fassade eines geplanten Neubaus eingebaut werden. So der damalige Plan. Aber: Das Haus wurde nicht gebaut, das Paar trennte sich und das Mauerstück blieb im Keller. Bis Claudia und Wolfgang Bone es im Kleinanzeigenportal entdeckten. Sie nahmen Kontakt mit der Besitzerin auf und nach einigen Gesprächen wurden sie sich auch über einen Kaufpreis einig. Einziges Problem: Der Transport des 300kg schwere Mauerteils.
 

 Über Umwege gelangte das Paar schließlich an ein Unternehmen, welches in der Lage war, so schwere Teile zu transportieren. Die Inhaberin zeigte sich begeistert: „So ein Mauerstück find ich cool“, habe sie gesagt und den Preis deshalb entsprechend niedrig angesetzt. Claudia Bone lacht heute noch wenn sie an die „zwei Muckimänner“ denkt, die den Transport erledigten. So richtig quadratisch, praktisch, gut wären sie gewesen. Eine Treppe empfanden diese nicht als Problem, aber es waren drei die zu überwinden und deshalb auch für diese starken Männer eine echte Herausforderung waren. „Die konnten das, man merkte, dass sie es gewohnt waren mit schweren Teilen umzugehen“, so Wolfgang Bone. In 20 Minuten sei das Ding aus dem Keller gewesen.
Aufgebahrt und gesichert hat das Ehepaar Bone das Stück Mauer dann auf einem Gestell aus Edelstahl und Robinienholz. Passend dazu wurde daneben eine Informationstafel über die Geschichte der Berliner Mauer, ebenfalls mit Robinienholz gerahmt, aufgestellt. In der Natur des Dämmerwaldes recht auffällig und ein echter Hingucker.

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